Umzug

Der Maler hatte seine Arbeiten beendet, das Laminat wurde von unserer Familie ruckzuck verlegt, die Entwässerung wurde lastminute in Eigenleistung mit Hilfe unserer Nachbarn hergestellt und wir waren im mega Packstress....

Und dann war es soweit! Am Freitag sind wir nun endlich umgezogen und so langsam nach ein paar Tagen fällt die ganze Anspannung von einem ab. Wahnsinn, wieviel Kram sich im Keller und in einer 70qm Wohnung ansammelt. :-D Und dann stellt sich gleich die Frage - wohin mit dem ganzen Klimbim, wenn man keinen wirklichen Stauraum hat. Der Spitzboden ist wegen den Lüftungsrohren noch nicht ganz fertig, dass ich Rauspund verlegen kann, und in einen unfertigen Garten kann ich auch noch keinen Geräteschuppen bauen. Somit ist der HWR Raum gut gefüllt. :-D

 

Was zwischenzeitlich noch so alles passiert ist...? Eine Menge kann ich euch sagen!

Letzte Woche Montag wurde unsere Küche eingebaut. Abgesehen von der fehlenden Sockelleiste, der kaputten Geschirrspülerfront, dem verzogenen Apothekerschrank und dem fehlenden Kühlschrank sah alles schon recht schön aus. Küchenmacher bemühte sich, den Kühlschrank noch an unseren Umzugstag nachzuliefern. Leider stellte sich an diesen Tag abends auch raus, dass der Wasseranschluss unter der Spüle undicht war und folgedessen eine riesige Pfütze in der Küche stand. Und das noch bei dem Umzugsstress. :-D Also Topf drunter und warten bis Montag, bis Fa. Joppe kam, und eine halbe Stunde dran rumwerkelte. Leider ist es immer noch nicht dicht, aber wir müssen den Topf wenigstens nicht mehr alle paar Stunden leeren. :-D Man ist bemüht und das nicht immer alles glatt läuft, sind wir ja schon gewöhnt.

 

Was wirklich erfreulich ist - die Firmen melden sich! Seit Hausübergabe möchten alle Termine zur Mangelbeseitigung mit uns vereinbaren. Die Fassadenbauer haben alles ausgebessert, wir haben endlich Fensterklinken und alle Fenster sind justiert. Die Treppenstufen sind drin und die Sanitärfirma ist auch kräftig tätig. Fast die ganze HWR Raumdecke ist mittlerweile mit Lüftungsrohren vollgestopft. :-D 

Die Dachdecker waren noch da, haben die verschmutzten Dachziegel am Zwerchgiebel gereinigt und für die Lüftungsanlage den Auslassstutzen gesetzt. Der Fliesenleger wird morgen die fehlenden Sockelleisten anbringen und die Badewanne verfugen. Neue Abdeckleisten, diesmal mit Klicksystem, gibt es auch bald vom Trockenbauer. Der Fensterbauer muss auch noch den Türknauf an der HWR Tür montieren und unsere Glasschiebetür justieren. Firmen holen ihren "vergessenen" Müll und Paletten ab... Unser Bauleiter ist wirklich drauf und dran, dass hier alles schnellstmöglich beendet wird. Daumen hoch!

Wenn alles so weiter geht, sind wir Mitte nächster Woche mit der Mängelbeseitung durch. Steht dann zu guterletzt noch der Blower Door Test aus, bei dem die Dichtigkeit des Hauses gemessen wird. 1,5 darf der Wert maximum betragen - wir sind gespannt.

 

Wir sind zufrieden, wie es momentan läuft. Schade, dass die Bauzeit für uns als Bauherren so anstregend verlaufen ist. Es haben leider einige Faktoren dazu geführt, dass alles so gekommen ist, wie es war. Zum einen hatte unser Bauleiter kein Bauwasser beantragt (wir hatten Baustrom und Bauwasser mit im Vertrag genommen), weil er dachte, dass er ein Standrohr bekommen würde. Dadurch hat sich terminlich einiges verschoben, Firmen konnten nicht zur geplanten Zeit bei uns tätig werden. Da die Firmen zur Zeit aber ein dickes Auftragsbuch haben, ist sowas natürlich schlecht und man muss quasi warten, bis die wieder Zeit haben, einen reinzuschieben.

Was wir auch schade fanden, dass die Firmen untereinander kaum kommuniziert haben. Das ist bei einigen Gewerken ziemlich schlecht und führt auch wieder zu Konflikten und falschen Ausführungen. 

 

Wir als Bauherren hätten gerne einfach nur ab und zu nach dem rechten geschaut. :-D Pustekuchen!

 Leider war unsere Sorge durch den medialen Einfluss so groß, dass wir permanent bei Kleinigkeiten an die Decke gesprungen sind und immer auf der Baustelle nach Mängeln geschaut haben. Das ist ja auch ok, aber man darf es nicht übertreiben. :-D Jetzt, rückblickend, wären wir mit der jetztigen Erfahrung wohl einiges gelassener. Man muss manchen Dingen einfach Zeit lassen, dennoch auch ein wachsames Auge haben. Wir haben mit Hr. B. einen guten Bauleiter erwischt. Leider war er aufgrund der großen Auftragslage ziemlich stark gefordert und kann einem nunmal nicht zu allem Rede und Antwort stehen. Dennoch war er immer erreichtbar und hat einem alle Fragen freundlich beantwortet.

 

Mit der Qualität des Hauses sind wir zufrieden. Es wurden gute Materialien verbaut, die Firmen haben unterm Strich vernünftige Arbeit geleiset, wenn auch nicht gleich im ersten Anlauf. :-D Aber nichts ist perfekt, dass mussten auch wir einsehen. Manches muss man hinnehmen, weil es nicht anders zu lösen ist. 

 

Wir hätten, wenn wir nochmal bauen würden, einiges vielleicht besser durchdacht und wir wüssten, worauf man achten müsste. Aber so ist das - ohne zu wissen, was einem erwartet wird man schnell erkennen müssen, dass man seine Erwartungshaltung runterschrauben muss. 

In einem telefonischen Gspräch mit unserem Verkäufer wurde mir wieder ins Gedächtnis gerufen - ja wir sind in der vereinbarten Bauzeit geblieben. Ab der Bodenplatte hat es nur 6 Monate, statt der 7 Monate gebraucht. 

6 zermürbende Monate.... :-(

 

Ich kann mir vorstellen, dass unser Bautagebuch viele MT Interessenten verunsichert hat. Als wir damals in der Situation waren, eine Entscheidung für ein Bauunternehmen zu fällen, haben wir auch das Bautagebuch "schildstraumhaus" studiert und hatten einen positiven Eindruck von MT.

Man findet kaum Erfahrungsberichte über regionale Bauunternehmen und so geht man nach seinem Bauchgefühl, nach dem Preis, oder vielleicht der Bauleistungsbeschreibung. 

In Anbetracht der "Konkurenz" hier in der Region, kann ich sagen, dass wir keine falsche Entscheidung mit MT getroffen haben. Sicherlich standen wir öfters vor der Frage, ob man mit einem anderen Unternehmen nicht weniger Nerven verloren hätte. :-D Wenn ich allerdings die Geschichten unserer Nachbarn höre... dann hat es uns gar nicht so schlecht getroffen. 

 

Über das Unternehmen MT Massivhaus, wie wir es kennen gelernt haben, kann ich bisher nichts negatives berichten. Der Verkauf, Architektin, Bauleiter... Alle waren sehr nett und bemüht. 

Allerdings haben wir auch Mails von Bauherren erhalten, die nicht nochmal mit MT Massivhaus bauen würden. Es gab Probleme mit MT, mit einem der Bauleiter, schleppende Mängelbeseitung , plötzliche Kostenforderungen aufgrund der KFW Bestätigung etc. etc.

Apropo KFW Bestätigung. Alle Bauherren müssen ab Mitte diesen Jahres einen unabhängigen Sachverständigen für die Überwachung des Hausbaus beauftragen, um eine Bestätigung zu erhalten, dass das Haus alle KFW Kriterien erfüllt. Diese Kosten darf natürlich der Bauherr tragen und beläuft sich wohl laut Bauleiter auf rund 1600 Euro. 

Sprecht das Thema auf alle Fälle mal bei eurem Bauunternehmn eurer Wahl an. ;-)

 

Fotos gibt es erst nächste Woche, da bekommen wir hoffentlich unseren Telekom Anschluss, dann klappts auch mit dem Hochladen. Wir müssen leider das teure LTE Paket nehmen - der Nachteil, wenn man am Arsch der Welt wohnt. :-D