Mo

23

Feb

2015

Lüftungsrohre gedämmt

Vor etwa einer Woche waren 2 Mitarbeiter vom unserer Sanitärfirma da, um die Lüftungsrohre auf dem Spitzboden zu dämmen. Die Rohre wurden diffusionsdicht (wasserdampfundurchlässig) in 30mm Mineralwolle eingepackt. Die Arbeit wurde ordentlich ausgeführt. Und jetzt fragt ihr euch, was sich seit dem an dem Klima im Obergeschoss verändert hat? ;-)

 

NIX! :-D

 

Nein, besser gesagt, "fast" nichts. Wir hatten uns von der Dämmung mehr versprochen. Alle Heizungsregler stehen auf höchster Stufe. Im Schlafzimmer sind es nun fast 21 Grad - an windigen Tagen übrigens nur knapp über 20 Grad - das zum Thema Luftdichtigkeit...

In den anderen 2 Räumen 21,5-22 Grad und im Badezimmer rund 24 Grad. Es ist demnach nur ein minimaler Temperaturanstieg zu verzeichnen.

Nun die große Auflösung --- Der Sanitärarbeiter meinte, dass die Heizungsanlage nach Aufenthalt und anderen Faktoren berechnet wurde. Räume mit einer geringeren Nutzung wie z.B. Schlafzimmer werden demnach geringer angeheizt, als das Wohnzimmer. Klingt logisch. Aber was ist, wenn ich in dem Arbeitszimmer mal 23 Grad haben möchte Nicht möglich! :-D Zusammenfassend kann man sagen - das Obergeschoss wird energieeffizient betrieben.

Ehrlich gesagt ist die Temperaturverteilung völlig optimal für unsere Bedürfnisse. Nur hätte ich mir ein bisschen Aufklärung über diese Thematik gewünscht. Die modernen Heizungsanlagen sind völlig anders, als man es bisher kennt. Man wundert sich erstmal, das die Heizkörper kaum warm werden und die Fußbodenheizung nicht wirklich warm ist. Das liegt an der guten Dämmung. Wärme "strahlt" dezent aus, ohne das man sie wirklich spürt. Keine wirkliche Fußwärme oder heiße Heizkörper - das gehört der Vergangenheit an. 


Unsere Lüftungsanlage erweist sich besonders in den kalten Wintertagen als echter Luxus. Man muss nicht die Fenster zum Stoßlüften aufreißen und kalte Luft ins Haus lassen. Diese erwärmt sich nämlich ziemlich langsam, daher sind die Räume erstmal ausgekühlt. Durch die witterungsgefühlte Heizung erkennt das Haus nicht, dass es drin nun kälter geworden ist und erhöht nicht die Heizleistung. Die Aufwärmung der Frischluft dauert demnach länger als mit den altbekannten Heizkörpern, die erstmal schön "heißlaufen". 


Durch die Luftungsanlage haben wir jetzt in der kalten Jahreszeit eine Luftfeuchtigkeit von 30-35%. Das ist echt wenig (optimaler Wert liegt zwischen 40-60%), aber man spürt es nicht wirklich. Ich hab die Lüftungsrate schon gesenkt, trotzdem hält sich die extreme Trockenheit beständig. 

Es gibt Lüftungsanlagen, die einen Teil der Luftfeuchtigkeit rückgewinnen. (Enthalpiewärmetauscher). Wir hätten uns vielleicht besser informieren sollen und uns evtl. einen anderen Hersteller für die Lüftungsanlage aussuchen sollen (z.B. Zehnder), die mehr Erfahrungen als Viessmann auf dem Gebiet haben.

 

Seit ein paar Tagen haben sich die ersten Setzrisse gebildet. Im Obergeschoss, in Flur und Arbeitszimmer, ziehen sich ganz schön länge Risse in der Tapete. Gut das wir ein kleinen Pott weiße Farbe von unserem Maler haben abfüllen lassen. Schnell ist alles übergepinselt und schon sieht man kaum mehr was. 

 

Unsere gerissene Treppenstufe wurde übrigens auch vor einer Woche von der Fa. Rosenhagen ausgewechselt. Na wunderbar! :-)


Derzeit sind wir gedanklich schon in der Planung der Außenanlage. Wir haben da schon einen schicken Pflasterstein in der Ökovariante entdeckt. Der hat kleine Fugen, in dem das Regenwasser versickern kann. Kostet um die 21 Euro der Quadratmeter. 

Wir haben uns entschieden, die Terrasse, den Weg ums Haus, Haustürsockel, Erdaufschüttung und Grundstücksmodellierung einer Firma die nächsten Monate in Auftrag zu geben. Der vordere Bereich, wo wir mit den Autos parken, bleibt erstmal umgepflastert, damit wir den Dreck nicht aufs schöne Pflaster fahren.

 

Unser Bauleiter meinte damals in einem Gespräch, dass man den Sockelbereich vor dem Pflastern etc. unbedingt zusätzlich abdichten muss. Eine einfache Noppenbahn gegenlegen reiche nicht aus. Meine Recherche hat ergeben, dass er damit richtig liegt und eine Abdichtung mit einem mineralischen Dichtschlamm (STO Flexyl) erforderlich ist. Eine sehr informative Seite:

 

http://www.schwenk-putztechnik.de/Downloads/Technik-informiert/SCHWENK-Putztechnik-Ti-Sockelanschluesse-bei-Putz-und-WDVS.pdf

 

Viele denken sich jetzt, momentmal, wurde das nicht im Rahmen der Wärmedämmung vorgenommen? Ja, es wurde ein Feuchtigkeitsanstrich mit STO Flexyl vorgenommen, stark verdünnt. Dieser und der Buntsteinputz ist gegen Spritzwasser, aber nicht gegen Stauwasser beständig. Demnach kann es schnell zu Feuchtigkeitsschäden kommen. Eine Noppenbahn (nicht Folie) ist auch sehr wichtig, an ihr kann das Wasser an der Hauswand nach unten durchlaufen. 

 

Sprecht das Thema unbedingt bei eurem GaLa Bauer an. Viele Firmen zieren sich komischerweise vor dieser Sockelabdichtung meinte unser Bauleiter. Ist ja nicht so wichtig... :-D 

Ein Eimer STO Flexyl kostet übrigens um die 120 Euro, wenn man ihn im Internet erwirbt. Der angegebene Verbrauch liegt bei 3,9kg pro Quadratmeter - Mindestschichtdicke 3mm

 


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